Aus vielerlei Gründen, schaffen sich Menschen noch eine Katze zu der vorhandenen Katze an. Es kann sein, dass der Partner der Katze verstarb und sie ist traurig und fühlt sich einsam. Die berufliche Situation veränderte sich und die Katze ist häufiger und länger alleine zu Hause. Es kann auch sein, dass sich die Katze langweilt, weil sie an viele Artgenossen gewöhnt war. Katzen sind besonders soziale Tiere. Sie genießen es in der Regel, einen Artgenossen zu haben. Die Katzen sind auf der Jagd Einzelgänger, aber zum Unterhalten, spielen, kuscheln, putzen haben sie gerne einen Artgenossen um sich. Jedoch ist nicht jede andere Katze dafür gleich gut geeignet: Einer Katzenseniorin, die sehr gemütlich alles angeht und die seit Jahren einen routinemäßigen gut eingespielten Alltag verlebt, macht man mit einem verspielten, jungen Kater keine Freude. Sie wird völlig überfordert und sehr gestresst sein. Hier wäre es ratsam, ein bereits älteres, erwachsenes Tier als zweite Katze anzuschaffen.
Welche beiden Katzen passen am besten zusammen?
Große Altersunterschiede könnten ein Problem sein, wenn man sich eine zweite Katze anschafft und die beiden aneinander gewöhnen muss. Das Geschlecht spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Kater raufen immer wieder gerne, Kätzinnen jedoch spielen lieber miteinander. Problematisch ist es, wenn man unkastrierte Kater in einer Wohnung halten möchte. Das kann ständige Kämpfe und Dauerstress zur Folge haben. Beste Chancen haben Herrchen und Frauchen, wenn Sie es mit zwei Kätzchen starten. Die beiden sind dann mehr mit Spielen zugange, dass sie keine Zeit für Streitereien haben. Gemeinsam erobern sie das neue Reich und sind es bereits von ihrem Einzug an gewohnt, dieses miteinander zu teilen. Planen Sie aber, neben der alten Katze eine zweite aufzunehmen, dann beachten Sie insbesondere den Charakter beider Tiere. Gegensätzliche Charaktere ziehen sich dann nicht unbedingt an. Es ist einfacher, zwei im Charakter ähnliche Tiere aneinander mit Erfolg zu gewöhnen. Beobachten Sie die eigene Katze , suchen dann bei einem Züchter oder in einem Tierheim nach einem Tier, das ähnliche Eigenschaften hat und das infrage kommt.
Im Vorfeld einer Zusammenführung zweier Katzen
Siie sollten sich nicht spontan entscheiden eine rweite Katze aufzunehmen und Sie gleich „einzupacken“. Sie sollten erst einmal nachdenken, ob Sie die Grundvoraussetzungen bieten können, dass es ein Miteinander geben kann mit dem alle glücklich sind. Vor allem jedoch brauchen Sie die komplette Ausstattung einer zweiten Katze! Sie sollte sich auf keinen Falle eine Katzentoilette teilen müssen. Jede Katze braucht ihr eigenes Örtchen. Das Gleiche gilt auch für den Futternapf und die Wasserschale. Ebenfalls benötigt Ihre Neue eine persönliche Schlafstelle. Spielen Sie bereits seit längerer Zeir mit der Idee den Kratzbaum zu erneuern? Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt dafür, der alte Kratzbaum ist nämlich übersät mit den Düften der alten Katze und macht nur zu deutlich, wem er eigentlich gehört. Der Neue kann gemeinsam genutzt und gleich aufgeteilt werden. Es empfiehlt sich hierfür ein hoher und stabiler Kratzbaum, der mehrere Liegeflächen anbietet.
Ein extra Raum für Ihren neuen Mitbewohner
Ist der Tag des Einzugs gekommen, sollte alles für die Neue vorbereitet sein. Es gehört dazu vor allem ein extra Raum für Ihren neuen tierischen Zugang. Denken Sie darüber nach, was Ihre bereits vorhandene Katze davon hält, wenn Sie ihr plötzlich sozusagen einen Eindringling in ihr Reich setzen. Es kann sein, dass sie es jahrelang gewohnt war, ihr Revier alleine zu beherrschen. Wenn ihr es nun von einem Augenblick zum nächsten genommen wird, ist es möglich, dass es sofort zu heftigen Auseinandersetzungen kommt. Das zerstört aber jede Möglichkeit, eines friedlichen Kennenlernens und sich aneinander zu gewöhnen. In der Regel zieht Ihr Neuzugang dann den Kürzeren, verkriecht sich ganz eingeschüchtert in einer Ecke oder unter der Couch. Unter Umständen kann damit die Zusammenführung unwiederbringlich vereitelt worden sein. Halten Sie sich daher an den Tipp und statten der die Zweitkatze einen eigenen Raum aus, wo sie sich sicher fühlen kann. Diese Tür soll anfangs geschlossen bleiben, um jegliche Zwischenfälle zu vermeiden. Erstmal geht es darum, Ihre neue Katze ungestört etwas einzuleben und an Sie zu gewöhnen.
Erste Tage in einem neuen Revier
Vorteilhaft wäre es, dass Sie anfangs reichlich Zeit haben, sich um ihre beiden Stubentiger zu kümmern und die Zusammenführung organisieren. Auch wenn Ihre alte Katze es noch nicht mitbekommen hat, dass die neue Katze bei Ihnen eingezogen ist, merkt sie es sehr bald. Katzen haben nämlich feine Nasen, weshalb sie mit Sicherheit bald die bestimmte Tür aufsucht, hinter der Ihr Neuzugang lebt. Bestimmt hört sie sie, verzichten Sie jedoch erst noch auf die Gegenüberstellung, auch wenn es alles friedlich scheinen mag. Sorgen Sie erst bei beiden für ein gutes Ambiente. Betreuen Sie die beiden Katzen gleichwertig spielen Sie auch mit beiden und sorgen Sie für viele positive Erlebnisse, wenn es um die Andere geht. Zum Beispiel: stellen Sie beide Futternäpfe in die Nähe der Zimmertüre. Das beweist beiden Katzen, sie können , obwohl sie den Duft der zweiten Katze in der Nase haben, das Fressen gemütlich genießen.
Wie wäre es mit einem Reviertausch?
Wenn die beiden entspannt zu sein scheinen, können Sie den Reviertausch durchführen. Dann haben sie die Gelegenheit, den Geruch der anderen Katze aufzunehmen. Auch lernt Ihre neue Katze ungestört das neue Reich kennen. Erfolgt dann wieder der Zurücktausch, können Sie nur einen Gegenstand der Anderen austauschen, der ihren Duft trägt. Dadruch werden die Katzen sich indirekt vertrauter.
Lassen Sie beide Katzen zusammen
Bei einigen Katzen kann die Zusammenführung schon nach einem bis zu zwei Tagen gewagt werden, bei den anderen kann es 1-2 Wochen dauern. Haben Sie ausreichend Geduld mit den Tieren, überstürzen Sie vor allem nichts. Nun kommt der allererste Sichtkontakt am besten durch das Türschutzgitter, wie man es für kleine Kinder benutzt. Sie können Sie aber auch fürs Erste die Tür nur einen kleinen Spalt öffnen. Benutzen Sie dafür einen Türstopper, um die Tür nicht aufstoßen zu können. Ideal wäre es, hätten Sie einen zweiten Menschen als Hilfe dabei. Dann kann jeder von ihnen sich um eine Katze kümmern und dieser gut zureden. Es kann auch alles Gut sein, vom ersten Augenblick an und die Katzen müssen nicht mehr getrennt werden. Möglich ist jedoch auch, dass sich die beiden anfauchen. Dieses ist noch normal. Ein leichter Hieb mit der Tatze kann ebenfalls akzeptiert werden.
Gibt es Probleme bei dem Eingewöhnen
Kommt es zum Kampf oder eine der Katzen ist sichtbar eingeschüchtert. Wenn sie Angst hat, sollten Sie sofort eingreifen. Diesen Versuch sollten Sie beenden. Wie es aussieht brauchen beide Katzen noch mehr Zeit. Treten Sie zurück, belassen es erstmal bei der eingeschränkter Sichtbarkeit. Wiederholen Sie den Versuch einen Tag später. Statten Sie sich dafür mit guten Leckerli aus. Versuchen Sie dabei die Katzen mit einem Spielzeug etwas abzulenken, sodass nicht gleich die direkte Konfrontation erfolgt. Helfen kann Ihnen auch das Pheromonspray, es wird die Gemüter beruhigen. Bleiben Auseinandersetzungen nach längerer Zeit noch nicht aus, kann es vielleicht ein Tierverhaltenstherapeut oder ein Heilpraktiker richten. Ist das Zusammenleben für Ihre Katzen allerdings eine dauerhafte Stresssituation, dann hilft am Ende nur, dass Sie sich von Ihrer neuen Katze trennen. Das möchte jeder natürlich vermeiden, auf lange Sicht jedoch ist es ganz sicher eine richtige Entscheidung. Sie bewahren den Seelenfrieden beider Katzen.